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Themen:

Steuersplitting

Parteien beantworten Prüfsteine des LSVD zur Bundestagswahl

BLSJ verleiht Journalisten-Preis auf Hamburger CSD-Bühne

LSVD Sachsen ruft auf:
Aktionsbündnis NoCompact unterstützen und am Protest teilnehmen!

Am kommenden Wochenende (22. bis 24.11.13) findet in Schkeuditz/ Leipzig die Compact-Konferenz für Souveränität statt. Dazu erklärt Hartmut Rus, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) Sachsen: 

Die Compact-Konferenz wird homophoben und rechtspopulistischen Positionen eine Plattform bieten. Diese dürfen nicht unwidersprochen bleiben, sondern müssen als das entlarvt werden, was sie sind –undemokratisch, gefährlich und minderheitenfeindlich. Daher unterstützt der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) das Aktionsbündnis NoCompact.
Der LSVD beteiligt sich mit zwei Workshops an der Gegenkonferenz in der Universität Leipzig am 22.11.2013 ab 16:30 Uhr, um über die Ideologien und Funktionsweisen einer rechtspopulistischen Lobby aufzuklären, die unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit offen zu Ausgrenzung und Diskriminierung aufruft. Wir rufen auch dazu auf, sich den Protesten in Schkeuditz am 23.11.2013, dem Tag der Veranstaltung, und auf dem Leipziger Augustusplatz ab 13 Uhr anzuschließen. Machen wir souverän deutlich, dass Homophobie und Rechtspopulismus in der heutigen Gesellschaft nichts zu suchen haben. 

Eingeladen beim umstrittenen Kongress sind u.a. Elena Misulina, russische Duma-Abgeordnete und Initiatorin des Antihomosexualitätsgesetzes. Ihre menschenfeindliche „Familien-Politik“ hat zur Folge, dass Homosexuelle in Russland vermehrt Opfer von erschreckender Gewalt geworden sind und immer wieder von nationalistischen Gruppen gejagt, verfolgt und gedemütigt werden. Es kann nicht sein, dass sie dafür in Deutschland gefeiert wird. Gleiches gilt auch für Béatrice Bourges, die vor militanten Aktionen nicht zurückscheut und von Frankreichs Innenminister Manuel Valls als „gefährlichste Frau des Landes“ bezeichnet wurde. Bourges war maßgeblich für eine Radikalisierung der Proteste gegen die Öffnung der Ehe bis hin zu körperlichen Angriffen gegen Lesben und Schwule verantwortlich. 

Ein breiter und lauter Protest für gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt ist auch angesichts der gegenwärtigen Diskussion in den Koalitionsverhandlungen um die Öffnung der Ehe ein Fingerzeig in Richtung SPD und Union. Volle Gleichstellung jetzt! Alle Informationen zu den Veranstaltungen des NoCompact Aktionsbündnis im Anhang und unter www.nocompact.de

Infos zu LSVD-Vorträgen am 22.11.2013:
Gegenkonferenz am Freitag, denn 22.11.2013. Dafür wurden jeweils Referent_innen zu vier Themenkomplexen eingeladen:
I) Antirassismus (HS 8)
II) Verschwörungstheorien (HS 9)
III) Feminismus und Familienpolitik (HS 8)
IV) Manipulative Homo- und Transphobie (HS 9)

Nach jedem Vortrag ist eine Diskussionsphase geplant.

Zum Ablauf:
ab 16.30 Uhr Einlass
17.00 – 18.30 Uhr – Themenkomplexe* I & II
18.30 – 19.00 Uhr – Pause
19.00 – 20.30 Uhr – Themenkomplexe III & IV

* Die Themenkomplexe finden parallel in verschiedenen Hörsälen statt.

Ort: Hörsaalgebäude der Universität Leipzig (Campus Augustusplatz), Hörsäle 8 & 9

LSVD – Beiträge:
“Einführung manipulative Homophobie”  
17:45 Uhr - 18:30 Uhr im Hörsaal 9
Homoheiler werben für die Umpolung Homosexueller und betreiben gleichzeitig Lobbyarbeit gegen Homorechte. Diese sogenannte Ex-Gay-Bewegung steckt hinter den aktuellen Entwicklungen in Russland und Afrika. Einblicke in krude Weltanschauungen und ihre Auswirkungen auf Politik, die Täter und deren Leidtragenden.

Referent: Hartmut Rus - Landesvorstand Sachsen im Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD),  Projektleiter „Mission Aufklärung“

„Hinter den Kulissen der Homohasser-Lobby“
19:00 Uhr - 19:45 Uhr im Hörsaal 9
Immer wieder kommt es zu Kontroversen um homophobe Kongresse, Gruppen oder Politikern, die meinen, dass Homosexuelle geheilt/bekämpft werden müssen. Kritiker der Homohasserlobby werden nicht nur in Russland oder Uganda bedroht, sondern auch in Deutschland. Praxisberichte über deren Aktivitäten und Umgang mit Aussteigern.

Weitere Infos: www.nocompact.de

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Steuersplitting auch für Lesben und Schwule

Bundesrat fordert Öffnung der Ehe

Der Bundesrat hat heute (5. Juli 2013) dem Gesetz zur „Änderung des Einkommensteuergesetzes in Umsetzung der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes vom 7. Mai 2013" zugestimmt und mit einem Entschließungsantrag kommentiert (Ds.532/1/13). Dazu erklärt Axel Hochrein, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) begrüßt die Entscheidung des Bundesrates, die Gleichstellung im Einkommensteuerrecht auf den Weg zu bringen. Seit Jahren fordern wir, dass gleiche Pflichten auch mit gleichen Rechten einhergehen müssen, jetzt haben Lesben und Schwule endlich die Möglichkeit, dies auch vor dem Finanzamt geltend zu machen.

Das Gesetz ist eine Reaktion der Merkel-Regierung auf eine Vorgabe des Bundesverfassungsgerichtes. Schwarz-Gelb setzt die Anforderungen kleinmütig und ohne Herzblut um. So haben es Union und FDP nicht einmal geschafft, alle steuerrechtlichen Regelungen anzugleichen. Es fehlen zahlreiche Einzelbestimmungen, selbst die Regelungen zum Kindergeld und zur Altersvorsorge blieben ausgespart.

Die Länderkammer hatte die schwierige Wahl zwischen der Zustimmung für die ungenügende Umsetzung oder der Blockade der Gesetzesvorlage und damit weiterer steuerlicher Diskriminierung von Eingetragenen Lebenspartnerschaften. Mit seiner Zustimmung hat der Bundesrat eine weitere Verzögerung verhindert und mit seinem Entschließungsantrag deutlich klar gestellt, dass auch diesmal die Regierung Merkel wieder nur ungenügend und halbherzig gehandelt hat.

Auf Initiative der Länder Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein hat der Bundesrat noch einmal ganz deutlich die vollständige Gleichstellung, das gemeinsame Adoptionsrecht und die Öffnung der Ehe gefordert. Der LSVD begrüßt diesen Beschluss, der zeigt, dass die Länderkammer im Gegensatz zur Bundesregierung auf eine wirkliche Gleichstellung abzielt.  | PM LSVD-Bundesverband

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Parteien beantworten Prüfsteine des LSVD zur Bundestagswahl

Mehrheit für Eheöffnung und Adoption

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) hatte zehn Wahlprüfsteine an die im Bundestag vertretenen Parteien und an die Piratenpartei geschickt. Die Auswertung der Parteienantworten ist abgeschlossen. Dazu erklärt Manfred Bruns, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):

Die Antworten der Parteispitzen auf die Fragen des LSVD zeigen deutliche
Unterschiede: bei der Antidiskriminierungspolitik wie bei der Arbeit gegen Homosexuellenfeindlichkeit. Wer Engagement für gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt will, sollte genau hinschauen.

Wir haben die Parteienantworten ausgewertet und in einer Grafik zusammengestellt. Es gibt eine parlamentarische Mehrheit für die Öffnung der Ehe und für das gemeinsame Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare.
Doch nicht jede Regierungskoalition will oder kann den Willen der Parlamentsmehrheit umsetzen und für gleiche Rechte und Respekt sorgen.

Der LSVD ruft alle Wahlberechtigten auf, ihre Stimme nur den Parteien und Personen zu geben, die für eine vollständige Gleichstellung von Lesben, Schwulen und Transgender eintreten.

Unsere Fragen konzentrieren sich auf die Themen Eheöffnung, Familiengründung, Nichtdiskriminierung, Aktionsplan für Vielfalt und Akzeptanz, Bildung, Menschenrechte in der Außen- und Entwicklungspolitik,
Trans- und Intersexuelle sowie Rehabilitierung der Opfer der § 175 StGB bzw.
§ 151 StGB DDR.

Hier geht es zu den Antworten der Parteien und zu Auswertung des LSVD:
http://www.lsvd.de/politik/wahlpruefsteine/bundestagswahl-2013.html

PM Klaus Jetz (Geschäftsführer Lesben- und Schwulenverband LSVD)

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BLSJ verleiht Journalisten-Preis auf Hamburger CSD-Bühne


Anja Reschke moderiert Ereignis auf dem Jungfernstieg

 

Der Hamburger Christopher Street Day (CSD) ist in diesem Jahr um einen inhaltlich-politischen Programmpunkt reicher: Der Bund Lesbischer und Schwuler JournalistInnen (BLSJ) verleiht am Samstag, 3. August, gegen 16.30 Uhr, auf der CSD-Bühne am Jungfernstieg den Felix-Rexhausen-Preis 2013. Mit diesem Preis würdigt der BLSJ ein besonderes publizistisches Engagement bei der Berichterstattung über Lesben, Schwule und Bisexuelle. „In diesem Jahr haben es drei Fernsehbeiträge in die Endrunde geschafft“, sagt Arnd Riekmann von der Jury des Rexhausen-Preises.

 

Nominiert sind:

 

 

 

 

Welche dieser herausragenden Produktionen die Auszeichnung bekommt, wird auf der Preisverleihung am 3. August 2013 verkündet, die von Anja Reschke moderiert wird. „Es ist uns eine Ehre, dass wir Anja Reschke für unsere Preisverleihung gewinnen konnten“, freut sich Arnd Riekmann von der Rexhausen-Jury. „In ihren Sendungen hilft sie regelmäßig, Missstände in der Republik aufzudecken – wer könnte da passender durch die Veranstaltung führen als sie?“ Anja Reschke moderiert seit vielen Jahren das ARD-Politmagazin „Panorama“ und ist einem breiten Publikum außerdem aus dem Medienmagazin „Zapp“ (NDR Fernsehen) sowie der Sendung „Wissen vor acht“ (Das Erste) bekannt und machte sich auch als Autorin von Dokumentationen einen Namen.

 

„Die Medien spielen nach wie vor eine wichtige Rolle beim Abbau von Vorurteilen in der Bevölkerung“, macht Jury-Mitglied Arnd Riekmann deutlich. „Leider ist eine faire Berichterstattung über Lesben und Schwule noch immer nicht selbstverständlich, wie beispielsweise homophobe Ausfälle von Gegnern der Öffnung der Ehe in Talkshows zeigen. Umso wichtiger ist es, dass wir mit unserem Preis Journalistinnen und Journalisten ehren, die wissen, wie es geht. Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserer Verleihung nach 2009 zum zweiten Mal in der Medienstadt Hamburg zu Gast sein können.“

 

Mit dem mit 500 Euro dotierten Preis erinnert der ausschließlich ehrenamtlich organisierte BLSJ an den Namenspatron: Felix Rexhausen, deutscher Journalist, Schriftsteller und Satiriker, griff in seinen Publikationen als einer der ersten schon in den 1960er Jahren offen das Thema Homosexualität auf. Eingereicht werden konnten Beiträge, die zwischen Mai 2012 und März 2013 veröffentlicht wurden. Der Preisträger wird durch eine Jury, bestehend aus Medienwissenschaftlerinnen, Medienschaffenden, sowie aus Mitgliedern des BLSJ, bestimmt. 2012 gewann der Journalist Jobst Knigge für seine Fernseh-Dokumentation „Der AIDS-Krieg“ den Medienpreis. Bereits in den vergangenen Jahren wurde der Felix-Rexhausen-Preis auf CSD-Bühnen der Republik überreicht, zuletzt in München, Berlin und Frankfurt.

 

Kurzbegründungen der Jury:

 

Nina Horowitz: „Wenn Frauen Frauen lieben“

(ORF 2 – Am Schauplatz, 20.07.2012)

http://programm.orf.at/?story=20278

 

„Kennen Sie lesbische Frauen?“ Mit dieser Frage beginnt „Wenn Frauen Frauen lieben“. ORF-Reporterin Nina Horowitz begibt sich auf die Suche und stellt mehrere, ganz verschiedene Lesben vor, von der Schülerin bis zur Rentnerin. Mit unterschiedlichen Stilelementen, die abwechslungsreich eingesetzt werden, macht der Film deutlich, wie weit lesbenfeindliche Vorurteile in Österreich noch verbreitet sind. Horowitz hat es mit ihrer konfrontativen Reportage geschafft, das Thema „Lesbisch sein“ ins öffentliche Bewusstsein zu bringen.

 

Lennart Herberhold: „Homosexuelle und der Paragraph 175“

(NDR – Kulturjournal, 03.12.2012)

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/kulturjournal/homosexuelle109.html

 

Klaus Born saß Mitte der 1960er Jahre im Gefängnis. Sein Verbrechen: Er ist schwul. Die junge Bundesrepublik hatte den Anti-Homosexuellen-Paragrafen 175 unverändert von den Nazis übernommen. Entsprechend ging auch die Schwulenverfolgung nahtlos weiter. Es ist erschütternd, in Lennart Herberholds Beitrag „Homosexuelle und der Paragraph 175“ davon zu hören. Trotz einer Länge von knapp sieben Minuten liefert Herberhold ein umfassendes Bild eines dunklen Kapitels der deutschen Justizgeschichte, das weiterhin nicht restlos aufgearbeitet ist.

 

Claus Bredenbrock: „Des Kaisers schmutzige Wäsche“

(Arte, 19.02.2013)

http://www.gebrueder-beetz.de/produktionen/maennersache

 

Wäre die Geschichte des 20. Jahrhunderts anders verlaufen, wenn Wilhelm II. auf einen Kreis schwuler Berater gehört hätte? Dies ist die zentrale Frage, mit der sich Claus Bredenbrock in „Des Kaisers schmutzige Wäsche“ befasst. Möglicherweise wäre es nicht zum Ersten Weltkrieg gekommen – das macht das Feature deutlich, in dem Bredenbrock kaum bekannte historische Fakten anhand von rarem Archivmaterial dramaturgisch facettenreich darlegt. Ein Film, der von Anfang bis Ende fesselt.

PM BLSJ Bund Lesbischer und Schwuler JournalistInnen e.V.